© Fotos: Studio 12 Visualisierungen
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Situation
Der Perimeter befindet sich in einem ruhigen Wohnquartier auf dem Parkplatz der gegenüberliegenden Bezirksanlage. Die Morphologie des Neubaus stützt sich auf verschiedene Ansprüche. Die Platzierung des Volumens bezieht sich sowohl in der Geometrie, als auch in der Höhe auf den Bestand. Die Volumetrie reagiert mit einer präzisen Stapelung und Verschiebung der Gerichtssäle auf die umliegenden Ein- und Mehrfamilienhäuser und erlaubt sämtlichen Gerichtssälen eine natürliche Belichtung durch Zenitallicht.
Konzept
Der Haupteingang befindet sich in einem Volumeneinschnitt vis-à-vis des Eingangs der bestehenden Bezirksanlage. Der Besucher betritt das Gericht über den gedeckten Eingang, durch die Schleuse oder den Wartebereich. Die administrativen Räume, sowie der gesicherte Bereich flankieren den Erschliessungsbereich, über welchen die BesucherInnen die verschiedenen Gerichtssäle und Warteräume erreichen. Die Wartebereiche sind als klar zonierte Flächen den einzelnen Sälen zugeordnet. Trotzdem bilden der Korridor und die Wartebereiche ein fliessendes Raumkontinuum. Über eine grosszügige Treppe, die mit drei Oberlichtern erhellt wird, ist das erste Obergeschoss mit den Gerichtssälen erschlossen. Der Korridor mit Panoramafenstern dient als zusammenhängender Wartebereich. Der Hauptgerichtssaal liegt mittig angeordnet und ist klar strukturiert. Für eine optimale Tageslichtausbeute werden Oblichter eingesetzt. Ein unerwünschter Einblick ist damit unterbunden.
Struktur
Das Gebäude wird als mit Lehm ausgefachter Skelettbau konzipiert, der die zwei oberirdische Geschosse sehr flexibel macht. Lehm ist sowohl in der Fassade als auch im grossen Gerichtsaal als Stampflehm präsent. Die restlichen Räume sind mit Lehmsteinen ausgefacht und mit Lehm verputzt. Der skulpturale, monolitische Baukörper wird durch präzis gesetzte Lochfenster perforiert. Die Fenster sind auf die horizontale Gliederung der Beschleunigungsbremsen (als Schutz vor Erosion) abgestimmt. Die Fenster in den Wartebereichen des Erdgeschosses dienen als Sitznischen und sind im Obergeschoss raumhoch. Das Gebäude ruht auf einem eingefärbten Stampfbetonsockel und wir durch ein Betondachrandelement sauber abgeschlossen.
Ort: 8706 Meilen, Kt. Zürich, Schweiz
Bauherrschaft: Baudirektion Kanton Zürich, Hochbauamt
Aufgabe: Erweiterung Bezirksgericht, Neubau Bezirksgebäude
Auftragsart: offener Projektwettbewerb, 2. Rundgang
Zeitraum: 2015
Visualisierungen: Studio 12 GmbH, Luzern