© Fotos: Studio 12 GmbH
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Situation
In einem kürzlich erschlossenen Wohnquartier situiert, fügen sich vier Dreifamilienhäuser selbstverständlich in den gebauten Kontext ein und vermitteln zwischen der bisher lockeren Körnung. Die Typologie der punktförmigen Einzelhäuser, im Gegensatz zu Grossstrukturen wie Terrassenhäusern, wurde bewusst gewählt, um der Massstäblichkeit des Quartiers gerecht zu werden. Die Volumen folgen dem Höhenverlauf mit ihrer gestaffelten Anordnung. Dreiseitig bildet die Bebauung den Abschluss zur Quartierstrasse, was ihr eine zusätzliche Präsenz verleiht. Die Erschliessung der Gebäude erfolgt über ein halböffentliches Wegenetz mit Aufenthaltsbereichen, dass über Hecken von den privaten Gärten abgeschirmt ist.
Struktur
Jedes Gebäude beinhaltet zwei erdgeschossige Wohnungen und eine Wohnung im Attikageschoss. Die Wohnungen im EG öffnen sich mit einem überhohen Wohnraum zum zugehörigen Gartenanteil. Der Wohnraum im Attikageschoss liegt parallel zur grosszügigen, vorgelagerten Terrasse. Somit profitiert jede der Eigentumswohnungen mit einer speziellen Typologie von ihrer jeweiligen Lage. Während sich die offenen Wohn-Ess-Bereiche nach Süd-Osten orientieren, sind die kleinteiligen, privaten Bereiche nach Nord-Westen ausgerichtet. In den Erdgeschosswohnungen wird diese Schnittstelle zusätzlich über den bereits beschriebenen Höhenversatz zum tieferliegenden Wohnbereich gekennzeichnet.
Erscheinung
Die vier polygonalen Volumen besetzten die unregelmässige Parzelle mosaikartig und lassen dabei in den Zwischenräumen immer wieder Aufenthaltsbereiche bzw. Ausblicke entstehen. Die geknickten Südfassaden brechen die Volumetrie zugunsten einer massstäblicheren Erscheinung. Gleichzeitig erhalten die zwei Wohnungen im EG individualisierte Orientierungen. In den Seitenfassaden zeigt sich der höhere Wohnraum über einen Versatz im Terrain als volumetrische Entsprechung zum aufgesetzten Attikageschoss. Die Gebäude sind als massive, mit wärmedämmenden Einsteinmauerwerk erstellte Konstruktion geplant. Eine Variation der Verputzstruktur von den Rahmungen der Fenster zu den übrigen Flächen erzeugt mit einfachen Mitteln eine gewisse Veredelung der Fassaden.
Ort: 4665 Oftringen, Kt. Aargau, Schweiz
Bauherrschaft: Jeger Immobilien GmbH, Zufikon
Auftrag: Wohnüberbauung mit 4 Mehrfamilienhäusern, Minergie P
Auftragsart: Direktauftrag
Leistungen: Projektierung, Ausführungsplanung
Zeitraum: 2016 - 2019
Bauleitung: Blaser Baumanagement AG, Niederrohrdorf
Bauingenieur: qsi engineering gmbh, Aarau
Haustechnikplaner: Siegenthaler Haustechnikplanung GmbH, Oberentfelden
Bauphysik: Bau und Energieberatung Reto Niedermann GmbH, Unterentfelden
Visualisierungen: Studio 12 GmbH, Luzern